So liebe Leute,

das ist nun unser zweiter Blog nach dem Jakobsweg nach Santiago de Compostella.
Interessierte finden den Blog noch hier.
Die Fahrt wird rund 340 Km von Dortmund über Datteln, Münster, an Rheine vorbei, Lingen, Meppen,Emden, an die Nordseeküste
und dann rüber nach Norderney gehen.

Dienstag, 29. September 2009

Tag 5 von Ditzum nach...........Norderney!!!!! >73,8 Km<

Am fünften Tag sind wir dann auf Norderney aufgeschlagen.
Für die Karte hier klicken
Angefangen hat es mit einem Frühstück bei dem Edeka-Laden.
Naja, Frühstück war's dann doch nicht so. Ein Brötchen und nen Tee oder Kaffee.
Was solls, hauptsache was im Bauch.
Wir lauschen den Dorfbewohnern bei deren Bestellung in der Bäckereiabteilung - und verstehen kein Wort!
Dieses Frieseische Platt hat was, nur was, kann keiner von uns sagen. Hört sich einfach lustig an.
Am Rande: Bei der Rückfahrt mit dem Zug von Norddeich nach Emden wurde JEDE Haltestelle im Friesischem Platt angesagt!! Sowas schon mal in Bayern gehört??? Mit Sicherheit nicht!
Egal, ich würde beide Dialekte eh nicht verstehen..... Gelacht haben wir aber alle darüber.

Weiter zur Tourbeschreibung.
Viertel nach Neun ging dann die kleine Fähre über den Kanal. An Bord die Fünf und ein paar andere Radler.




Drüben angekommen also weiter auf dem Ems Radweg nach Emden.
Emsradweg??? Die Strecke ist hier dermaßen unübersichtlich ausgeschildert das wir prompt den Weg verlieren.
Aber wozu gibt' die Karte und Paddy's Iphone ist zwar Displaygeschädigt aber geht noch.
Also Position bestimmen, mit Don's Karte abgleichen und wieder auf dem Weg gefunden.
So hatten wir es in den vergangenen Tagen öfter gemacht.
Durch Emden geng das Theater dann wieder los. Schlecht ausgeschildert, Strassenverkehr, Stadt eben.
Anhand des Tracks kann man auch erkennen, dass wir ein wenig Umwege gefahren haben aber ohne, wie sich später zeigte, der Emsroute weit weg zu sein. Die haben wir dann auch recht schnell wieder unter den Rädern gehabt.

Immer wieder in den vergangenen Tagen treffen wir auf ein Paar die auch den Emskanal nach Norderney wollen.
Sie, eine liebenswerte "Schnatterliese" mit ordentlich Bums in den Pedalen und er, ein hechelnder sympatischer Kerl mit etwas zu lautem Organ.
Karsten hat sich einen Spass gemacht die zwei immer zu necken. Sätze wie "Selber schuld wenn du mit deiner Ollen fährst, würdest du mit uns fahren könntest du auch ein Bier trinken" oder "wenn du dich so weiter abrackerst, hast du heute abend keinen Spass mehr" etc.
Natürlich sagte Schnecke das immer so, das beide das mitbekamen :-)
Die nahmen das aber mit Humor, leider war heute der letzte Tag an dem wir sie trafen.

Wir also weiter auf dem Weg der hinter Emden besser beschildert ist.
Irgendwann kommen wir in Hage an, mächtiger Gegenwind machte uns die letzten Kilos schon zu schaffen, und machen eine Rast weil es jetzt gute 15 Kilos hart in den Wind geht.
Sieht man schön an den Windkraftgeratoren wie die ausgerichtet sind.
Ausserdem müssen wir auf den Kranich warten . Das machten wir öfter, weils Spass macht...
Als er dann angebraust kam ging es dann auch nach ein paar Minuten weiter.
Wir wollten nicht unbedingt die letzte Fähre nach Norderney nehmen.
Also rein in den Windkanal.....und dann...und dann...was ist das???
Wir haben uns mit der Karte total vertan, Ja, richtig vertan. Wir sind ganz woanders als wir dachten!!!
In den letzten Kilos hatten wir schon dieses fiese Teilstück mit dem erwarteten Gegenwind hinter uns gebracht. Wir sind schon viel weiter als wir dachten!! Mist!! :-)))
Das letzte Stück also bis Norddeich...















....und rüber mit der Fähre nach Norderney.

















Dort angekommen erst mal unsere Unterkunft bezogen - klasse Wohnung über zwei Etagen mit zwei Balkons und total schäbbigen Ausblick:















Egal, also Duschen, umziehen und ab zum verdientem Feierabendbier!
Die verbleibenden Tage auf der Insel beschreibe ich im nächsten Post

Paddy

Montag, 28. September 2009

Tag 4 von Haren nach Ditzum >95,3 Km<

An unserem vierten Tag sind wir relativ früh gestartet.
Hier klicken für die Karte
Der Wirt dieser "rustikalen" Unterkunft hat uns ein gutes, reichliches Frühstück gemacht und sich erkundigt wie weit uns Heute unsere Gäule tragen werden.
Nach Emden wollen wir im Idealfall, zumindest in die Nähe davon.
Als er dann erfuhr das wir nach Norderney wollen, hat der Bursche durch die Gegend telefoniert und uns dort eine Ferienwohnung organisiert. Norderney sei zu dieser Zeit gerne ausgebucht sagte er.
Na prima, eine Sorge weniger auf der Insel. Geht doch...
Etwa bei Km 28 kommen wir am Marinapark Emsland vorbei.
Sieht toll aus dort. Erholsamer Urlaub scheint da garantiert zu sein:



Bei KM 55 etwa kommen wir an dem riesen Klotz der Meyer Werft in Papenburg vorbei.
Bilder dazu schiebe ich noch nach, die habe ich noch nicht auf dem Rechner.
Jetzt geht es noch 40 Km immer an den Deich entlang bis nach Ditzum, ein kleiner, verschlafener Ort mit Fischereihafen.

Die letzten Deichkilometer hatten es in sich. Richtig starker Gegenwind ist nicht des Radfahrers Freund.
Allerdings war da doch noch etwas nicht alltägliches:
An den Deichen fahren wir DURCH jede Menge Schafsherden.
Die Schafskacke auf dem Weg ist ebenfalls nicht der Freund des Radlers, besonders wenn dieser Radler keine Schutzbleche hat (naja, so wie ich eben....)! Sonne war aber gut und das Zeug war getrocknet und damit keine Gefahr für mein Beinkleid :-))


Bis Emden hat's dann doch nicht gelangt. Egal, fehlen ja nur noch 5 Kilos bis dahin ausserdem hatte der Fährmann (dort geht's rüber über den Kanal) schon Feierabend.
In Ditzum selbst haben wir für kleines Geld (20€ pP) schöne Unterkünfte bekommen.
Der Don, Schnecke und der Lange in ner 3-Bett-Suite und Holger und ich in einem kleinen Häuschen.
Urgemütlich dort.
Der Ort selbst besteht aus dem Hafen, Ferienwohnungen, einem Edeka Laden und 3 Restaurants.


Dort haben wir ganz gut gegessen allerdings werden hier im Ort die Bürgersteige fast wörtlich um 22:00 Uhr hochgeklappt, da werden alle Lokale geschlossen!!!
Schnecke hat der Bedienung dann aber noch eine Runde rausgeleiert und so hat dieses eine Restaurant eine Überstunde bis 23:00 Uhr gemacht.
Wir mussten dann unsere Zimmer wirklich suchen, selbst die Strassenbeleuchtung wird ab 22:30 komplett ausgeschaltet.

Tag 3 von Rheine nach Haren >76,4 Km<

Der dritte Tag der Tour hatte es in sich. Leider im negativen Sinne.
Hier klicken für die Karte
Fangen wir mit der ersten Katastrophe an:
Thomas ist wieder bei uns!!
Nein, nein, das war sie noch nicht die Katastrophe - obwohl.... nein. War sie nicht!
Thomas ist am Vorabend mit dem Zug zu uns gekommen, wir sind also wieder "die Fünf".
Bei Km 20 etwa ist dem Don, in einem sehr steilen Anstieg, die Kette gerissen.
Natürlich kein Kettenschloß dabei und weit und breit keine Stadt geschweigen denn ein Radgeschäft.

Also Kette notdürftig geflickt und weiter ins etwa 10 km entfernte Lingen.
Dort bekam der Gaul vom Don dann eine neue Kette und ich mein blaues Wunder :-(
Mit ist das Iphone heruntergefallen!!
Display zertrümmert - der Tag war für mich gelaufen, vorerst jedenfalls.
Naja, es funktioniert wenigstens noch und ich kann die Strecke weiter aufzeichnen.
Der Spass kostet mich nun 150 Euronen.

Also weiter....
Nach einigen guten Kilos haben wir dann wieder "Zwangsrast" gemacht, mussten auf den Kranich warten. Der war dann aber schneller da als wir dachten, hatten ja auch ein Bier bestellt und sowas merkt der einfach :-)








Die Strecke ging dann immer schön weiter dem Wasser entlang bis wir zur Einfahrt nach Meppen kommen.












Naja, untergekommen sind wir dann in einem eher rustikalem Gasthaus.
Holger wollte gleich wieder flüchten als er die Zimmer sah aber was will man machen.
Nochmal aufraffen und weiter wollte eigendlich keiner mehr zumal in der Nähe keine Alternativen sind.
Nachdem wir geduscht und gegessen hatten, das Essen war nicht einmal schlecht, haben wir eine Kegelbahn entdeckt und uns dann auch mal etwas sportlich betätigt. Bewegung muss eben sein, oder?

Tag 2 - von Ascheberg nach Rheine >81,5 Km<



Tag 2 - von Ascheberg nach Rheine
Der zweite Tag ansich brachte nicht allzuviele Höhepunkte.
Nach etwa 20 Km haben wir wieder an den Ems Kanal gefunden.
Bisher hatten wir kaum etwas von den idyllischen Radwegen am Wasser.
Alle Nase lang nur Baustellen und unfertige Wege. Schiebeetappen waren daher nicht auszuschließen.





Bei Km 28 etwa erreichen wir Münster. Jetzt wir auch der Weg gesamt freundlicher und schöner.



Wir "verlieren" den Ems Kanal auf dieser ganzen Etappe nicht mehr. Die Radwege gehen fast ausschließlich entlang des Wassers.
Hier fahren wir auch diesen kilometerlangen, sehr schmalen Trampelpfad entlang des Wassers.
Mit dem Gepäck und dem ständig hervorstehendem Wurzelwerk war das keine ganz so einfache - und vor allem keine angenehme Sache.
Das Video dazu steht in einem verhergegangenen Post aber hier noch ein anders:



Unser Nachtquartier finden wir im "Gasthaus Rielmann" in Rheine direkt am Emskanal.
Jedem der mal nach Rheine kommt, sei dieses Gasthaus wärmstens zu empfehlen.
Gasthaus Rielmann, Bergstrasse 229, 48429 Rheine. Tel.:05971 98780
Sehr gute Zimmer, tolle Lage und freundliche Leute. Fahrradgarage inclusive.
Besonders die EHRLICHE Küche möchte ich hier mal ansprechen.
Da war nix von Tütensaucen, Maggi-Eskapaden oder Formfleischschnitzel.
Alles gute alte Kochkunst mit herrlich frischen Zutaten. Klasse!!
Ich schreibe das, weil wir tags zuvor in einem 3-Sterne-Tempel (der Auszeichnungen von Reiseführern hat) so eine Frittenbudenmahlzeit serviert bekamen.



Dienstag, 22. September 2009

Hier noch ein paar Bilder aus dem Twitter


19.09.200920.09.200921.09.2009

Gruß ./gregor

Sonntag, 20. September 2009

Samstag, 19. September 2009

Tag 1 von Dortmund nach Ascheberg >71,3 Km<

Hallo zusammen,

erster Bericht zu unserer Tour.
Heute haben wir doch noch 70 km gemacht, aber 70 Kilos wie nur wir die schaffen.
Nachdem wir eigentlich unser Etappenziel, Lüdinghausen, erreicht hatten, haben wir mutig und voller Kraft noch ein paar Kilos drangehängt.
Also auf nach "Senden", weitere 20 Kilos.
Zwischendurch haben wir uns ne Bierpause gegönnt und der Don hat sich zum Klo verlaufen (war auf dem Angestelltenklo).
"was sind den das für seltsame Toiletten?" fragte er - das Klo war nämlich fast in der Küche des Lokals höhöhöhö...
Weiter geht's. An den Ufern des Kanals sind nur noch Baustellen, "Einheimische" berichten das diese Bauarbeiten bis nach Senden, wenn nicht bis Münster gehen.
Schleppen sollten wir daher unsere Räder auch noch....

In Senden angekommen suchen wir uns eine Unterkunft.
Natürlich alles ausgebucht. "fahren Sie 4 km weiter in diese Richtung" hören wir den guten Rat.
Also weiter.... nächster Ort das selbe Dillemma "fahren Sie 6 km weiter in diese Richtung da finden Sie was" - ebenfalls guter Rat.
Nächster Ort die selbe Sch...... "fahren Sie 5 km weiter.......da finden Sie was.
Endlich dann ne Unterkunft gefunden - allerdings sind wir wieder gut 20 Kilos in Richtung Heimat gefahren.

Also morgen wieder reinholen.
Egal, haben uns gerade ein (Pommesbuden) Schnitzel gegönnt und nun ein paar Bier.
Die Beine sind schon gerädert und mein Hintern schmerzt mal wieder.
Morgen werde ich den Sattel tauschen - ja, ja, ich habe sowas als Ersatz dabei!!!
Thomas hat sich bis jetzt nicht gemeldet, auf 8 oder mehr Anrufe von mir hat er auch nicht reagiert.
Wir sind alle sehr enttäuscht darüber aber hoffen das ihm nix passiert ist.

so, das wars erst mal, Bilder kommen aber auch noch

Grüße und bis morgen


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